Roadtrip nach Südfrankreich 2020 rent, enjoy, travel

Es ist August 2020 und Corona hat den Alltag der meisten Menschen in der ganzen Welt ganz schön auf den Kopf gestellt. Aber nichts desto trotz brauch man auch Urlaub, vor allem wenn man im gesundheitlichen Bereichen arbeitet wie Julia und ich. Beide konnten wir das Wort „Corona“ schon nicht mehr hören und brauchten auch endlich nochmal einen Tapetenwechsel und vor allem FRISCHE LUFT. Raus aus dem Alltag mit Mundschutz den ganzen Tag vor der Nase und stickigen Räumen. Nur WOHIN ? Was kann man überhaupt in so einer Zeit machen ohne sich oder andere Menschen unnötig zu gefährden und das Virus nicht weiter zu verbreiten? Unsere Entscheidung wieder einen Roadtrip mit dem Camper zu machen war schnell getroffen. Nur das Ziel stand noch in Frage. Klar Frankreich sollte es sein… nur wohin genau? Und vor allem bestand ja dennoch ganze Zeit die Frage mit Corona und werden eventuell doch noch flott die Grenzen geschlossen? Nicht nur wegen der Fahrt an sich nach Frankreich, sondern auch um den Camper in Luxembourg abholen zu können. Aber Glück gehabt. Die Grenzen waren am Tag der geplanten Abfahrt alle offen und die Situation sah nicht so aus, als würde es große Probleme geben. Also konnte es losgehen und wir entschieden uns recht spontan nach Südfrankreich zu fahren.

Tag 1

Unseren ersten Tag des Abenteuers des Spontan-Roadtrips nach Südfrankreich starteten wir morgens gemütlich mit einem ausgiebigem Frühstück und dem anschließenden Einkauf im Supermarkt. Da wir unsere Route schließlich nicht wirklich geplant hatten, sollten wir wenigstens auf alles vorbereitet sein. Die wichtigsten Dinge waren ja zum Glück gesichert. Eine Möglichkeit zum Schlafen, eine Küche zum Kochen und ein Bad für die restlichen Bedürfnisse. All das war glücklicherweise in „unserem“ Campeo vereint.

Unser erstes Ziel sollte Freiburg im Breisgau werden. Ob als Zwischenziel oder als erste Übernachtungsmöglichkeit war uns noch nicht ganz klar. Hauptsache schon einmal die richtige Richtung einschlagen. Da es an diesem Tag unerwartet heiß war mit ca. 30 Grad, steuerten wir den Opfinger See bei Freiburg an, welches sich als perfekter Glücksgriff erwies. Gute Parkmöglichkeiten auch für große Fahrzeuge und vor allem einen schönen angenehmen See zum schwimmen und sonnen. So konnte das Urlaubsfeeling starten. Für die erste Übernachtung fuhren wir in den Ort Sexau, wo wir einen kostenlosen Stellplatz für eine Übernachtung fanden und einen Yogakurs, der sich auf dem Stellplatz vergnügt seinen Übungen widmete. Nachdem der Kurs beendet war, konnten wir noch schnell umparken und den Abend ausklingen lassen.

Prüm – Freiburg im Breisgau – Sexau

Tag 2

Während dem Frühstück planten wir unsere Route etwas weiter. Nächstes größeres Zwischenziel sollte die „Route des Grandes Alpes“ werden, der wir letztlich bis nach Nizza folgen wollten. Also mussten wir etwas mehr Strecke hinter uns bringen, um genügend Zeit für die Route sowie ausreichend Zeit an der der Cote d’Azur verbringen zu können. Um die Maut zu umgehen führte uns unser Navi über viele schöne kleine Dörfer und Nebenstraßen, vorbei an schönen Ausblicken auf Seen und Schlössern, bis nach Mouthe. Bei der Suche nach möglichen Stellplätzen für die Nacht waren die Anmeldung bei „France Passion“ sowie die App „Park4Night“ sehr hilfreich.

Sexau – Mouthe 

Tag 3

Die Reise ging weiter und unser vorläufiges Tagesziel sollte der Strand in Thonon-les-Bains werden. Ein Ort am Genfer See, der aber auf französischer Seite liegt. Unser Navi führte uns durch Nantua, wo wir an einem riesigen türkisblauen See vorbeikamen. Wir hielten spontan, an dem uns erst besten Parkplatz, an und schnappten uns unsere Badesachen. Einmal über die Straße und schon waren wir am und vor allem auch im See. Eine schöne Abkühlung musste sein.

Nach einer ausreichenden Pause fuhren wir wieder weiter, schließlich sollte die „Route des Grandes Alpes“ bei Thonon-les-Bains starten. Angekommen in diesen süßen kleinen und vor allem engen Straßen in dem Ort, die zum Strand führten, hatten wir schon Bedenken jemals wieder von dort wegkommen zu können oder sogar ganz feststecken zu bleiben. Also Empfehlung am Rande…. Es ist immer gut, wenn man vor Beginn der Reise genaustens die Maße des Fahrzeugs kennt, denn das Navi zeigt auch Straßen an, die nicht für alles befahrbar ist. Wir konnten jedoch alles ohne Probleme meistern und fuhren auf Grund von Parkplatzmangel einfach weiter Richtung Morzine. Dieser Ort befand sich dann glücklicherweise auch schon auf der gesuchten „Route des Grandes Alpes“.

Dort schlugen wir unser Nachtlager auf einem dafür vorgesehenen Parkplatz im Ort auf, wo Wohnmobile erlaubt sind. Wir nutzten schließlich die Abendsonne für einen kleinen aber herrlichen Spaziergang durch den Ort und seine schönen Ausblicke auf die umliegenden Berge.

Mouthe – Nantua – Thonon-Les-Bains – Morzine  

Tag 4

An diesem Morgen entschieden wir uns direkt loszufahren und erst an einem anderen Ort zu frühstücken. Ist ja auch mal eine schöne Option und vor allem kann man sich einen schönen sonnigen Platz aussuchen, wenn man im Tal die Nacht verbracht hat. So fuhren wir schließlich über den Col des Gets bis nach Reposoir. Dort angelangt hieß es für uns „Raus aus dem Auto“ und die Gegend wirken lassen und die Sonne genießen. Der Ort wirkte für uns recht gemütlich und so machten wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort um diesen zu erkunden.

Dabei wurden wir auf eine Klosteranlage aufmerksam. Also nichts wie hin. Und da war sie, die Klosteranlage von Reposoir. Ein sehr meditativer Ort wie wir finden. Die frische Luft, die Aussicht auf die Berge um sich rum, der Klosterteich mit seinen riesigen Fischen drin und vor allem diese Ruhe. Einfach traumhaft.

Zurück über die enge Auffahrt des Klosters ging es noch einmal durch den Ort und weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Col du Colombière. Diese Bergkette war wie schon gewohnt kurvenreich aber sehr gut befahrbar. Unsere spontane Idee auf der Bergspitze eine Wanderung zu starten wurde allerdings erstmal etwas betrübt. Wir hatten natürlich nicht bedacht, dass auch andere Menschen auf dieselbe Idee gekommen sein könnten und mussten auf Grund fehlender Parkmöglichkeiten für so ein doch recht großes Auto vorerst weiterfahren. Aber schon wenige Kilometer weiter abwärst wurden wir fündig und legten einen ausgedehnteren Zwischenstopp ein. An Wandern war dann allerdings nicht mehr zu denken, bei 30 Grad und weit und breit kaum Hecken oder Bäume. Dann doch lieber ein kühles Getränk und die Aussicht genießen.

Doch auch jeder Tag hat ein Ende, so peilten wir für die Nacht einen kleinen Ort namens Beaufort an. Die Fahrt dorthin gestaltete sich mehr als nur interessant. Man kann eigentlich nur sagen: „Wahnsinnig viele und vor allem sehr enge Straßen“. Dank einer Umleitung über die unser Navi uns geschickt hat, hatten wir beide mehr als nur ein bisschen Adrenalin im Blut. Wenn man über Kilometer hinweg nur hofft, dass keiner einem entgegenkommt, da die Straße nur genauso breit ist wie das Auto und jeder Fahrradfahrer schon nur noch knapp an und vorbei gepasst hätte… Aber tschaka, wir hatten Glück. Erst am Ende der Strecke kam der erste Gegenverkehr. Angekommen in Beaufort fing es dann auch zum ersten Mal während unserer Reise an zu regnen und gewittern. Also schnell einen geeigneter Stellplatz für die Nacht suchen und der Abend im Camper verbringen. Da der Campeo aber sehr geräumig ist mit zwei Personen, war dies kein Problem.

Morzine – Col des Gets – Le Reposoir – Col du Colombière – Beaufort

Tag 5

Wie kann man in Frankreich nach einer geruhsamen verregneten Nacht den Tag am besten beginnen? Genau. Mit einem frischen Baguette. Und genau das wurde gemacht. Auf zu Fuß in den Ort zur ersten kleinen Brasserie die wir gesehen haben und erstmal ein lauwarmes Baguette und Croissants gekauft. Durch Zufall noch einen kleinen Trödelmarkt entdeckt und dann wieder zurück zum Camper.

Der „Route des Grandes Alpes“ folgend kamen wir zum Lac du Roselend. Ein faszinierender Anblick eines großen türkisblauen Sees, der mitten zwischen den Bergen liegt. Also kurz raus, Bilder machen und weiter. Schließlich wollten wir eigentlich an dem Tag nochmal etwas Strecke machen und uns würde noch einiges mehr an guten Aussichten erwarten auf unserer Reise, so viel stand fest.

Weiter ging es durch Bourg Saint Maurice und Tignes. Wo sich die Gelegenheit bot wurde ein kleiner Stopp eingelegt oder auch einfach mal nur kurz die Füße zur Abkühlung in einen kühlen Bach gehalten.

Und so folgten wir der Strecke bis schließlich zum Col d´Iserè. Was soll man dazu sagen? Einfach nur traumhaft schön. Das Wetter hat gepasst, die Natur einfach nur wunderschön und sogar leicht „schottisch“ wirkend, wie wir finden. In jeder Kurve die man weiter der Straße folgte kam man nur noch mehr ins Staunen. Somit suchten wir uns wieder eine geeignete Stelle um kurz dort zu parken und alles auf sich wirken zu lassen. Schließlich muss ja doch einer von uns beiden sich mal auf die Straße konzentrieren.

Nach einem weiteren Zwischenstopp im kleinen süßen Örtchen Bonneval-sur-Arc gings wieder kurvenreich weiter am wunderschönen Lac du Mont Cenis entlang bis zu unserem letztendlichen Tagesziel, dem Col d´Izoard. Es kann schon manchmal faszinierend sein, wie sehr man sich doch auch mal über Leitplanken am Straßenrand freuen kann. So war zumindest unsere Auffassung zu diesem Zeitpunkt. Desto enger die Straße, desto weniger Leitplanke oder Abstand zum Abgrund in Sicht. Daran muss man sich auch erstmal gewöhnen, aber es ist auch interessant, da dies in Deutschland kaum zu finden wäre.

Am Col d´Izoard angekommen, parkten wir an der Bergspitze und legten direkt mal einen „Abendspaziergang“ ein.  Aufwärts über die „Casse deserté“ und die Abendsonne und den wunderschönen Ausblick auf dem Berg genießen, fast schon meditativ. Aber ist die Sonne erstmal weg, dann wird’s kalt. Also flott wieder ins Auto, sich den Pullover überschmeißen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Beaufort – Lac du Roselend – Bourg Saint Maurice – Tignes – Col d’Iserè – Bonneval sur Arc – Lac du Mont Cenis – Col d’Izoard/ La Casse desertè

Tag 6

Wenn man schon mitten auf dem Berg ist, dann kann man den Tag auch gut mit einem Kaffee in der Hand und einem kleinen Spaziergang auf die Spitze starten. Also schnell die Lebensgeister geweckt und auf geht’s.

Angepeiltes Tagesziel sollte Nizza werden, jedoch nicht auf dem schnellsten Wege, sondern erstmal über weitere Col´s. So führte unsere Strecke über den Col du Vars zum Col de la Bonette, wo wir wieder einen ausgedehnteren Zwischenstopp einlegten. Auch hier war es wieder faszinierend, wie unterschiedlich die Landschaft doch auf einen wirken kann. Von stark bewachsenen und richtig saftig grünen Landschaften bis zu steinig und fast schon wüstenähnlich oder sogar bis hin zu schneebedeckten Berglandschaften.

Doch Nizza war noch etwas weiter weg, also ging es für uns weiter durch Barcelonette und Valberg zum Col de Turin. Jaja… Turin.. naja, das liegt ja jetzt nicht mehr in Frankreich…. Auch das wurde uns so langsam erst bewusst als wir die leichten Veränderungen der Straßenschilder bemerkten. Man hat sich ja nicht immer so genau damit beschäftigt wie das Navi uns die Strecke so ausgesucht hat. Und so kann es schließlich passieren, dass man ganz ausversehen mal in Italien landet. Aber wir unser Navi würde uns schon auf den richtigen Weg zurückbringen und so kamen wir dann doch nochmal nach Frankreich zurück. Und da war es dann auch schon fast, unser Zielort Nizza. Schnell nochmal recherchiert wo wir einen geeigneten Stellplatz für den Campeo finden um dort die Nacht zu bleiben. Dieser Ort sollte L´Escarené sein. Also „Auf, auf“ und quer durch Nizza. Ich muss dazu sagen, Autofahren in Nizza ist glaube ich ein Abenteuer für sich und mit einem nicht ganz kleinen Auto umso mehr. Gefühlt habe ich die Hälfte der Zeit nur gebetet, dass keiner der unzähligen Rollerfahrer an den Außenspiegelen hängen bleibt oder gar schlimmeres passiert. Einfach unberechenbar. Angekommen in L´Escarené machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort um die anstrengende Autofahrt sacken zu lassen und die neue Umgebung zu erkunden.

Col d’Izoard – Col du Vars – Col de la Bonette – Valberg – Col de T  urin – L’Escarené

Tag 7

Um das Chaos mit dem Autofahren in Nizza und vor allem die schwierige Parkplatzsuche in der Stadt Nizza zu umgehen, entschieden wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmittel, in unserem Falle dem Zug, in die Stadt zu fahren. Und da war es endlich, die Stadt Nizza. Unser grobes Ziel des Roadtrips und noch viel wichtiger, das Meer. Unsere Idee von Urlaub mit Bergen und Meer hatte ja bisher sehr viele Berge und Seen, aber halt noch kein Meer. Und da war es endlich. Also schön regelkonform mit Mundschutz auf zum Strand und ab ins Wasser. Wer jetzt an einen schönen sandigen Strand denkt, Fehlanzeige. Als wir am Strand standen, wussten wir auch weshalb so viele Menschen dort eine Art „Wasserschuh“ trugen, der Strand besteht aus vielen kleineren aber auch größeren Steinen. Wer also ins Wasser will oder halt wieder raus, muss sich sonst barfuß erstmal einer Art Fußreflexzonentherapie unterziehen indem man über die Steine läuft. Kann ganz interessant sein für den einen, für den anderen vielleicht einfach nur schmerzhaft. Aber trotzdem eine interessante Sache und ein schöner Strand.

Um Punkt 12 Uhr ertönte dann ein Kanonenschuss, der in der Stadt alte Tradition bzw. touristische Attraktion ist, wie wir später herausfanden. Da wir nicht nur den Strand sehen wollten, machten wir uns auf in die Altstadt von Nizza. Zu unserer Freude liefen wir direkt auf einen Wochenmarkt zu, wo man sich mit allerhand Kräutern, Düften, Ölen, Oliven ohne Ende, Gemüse und vor allem auch wieder Baguette eindecken konnte. Geht man einen Schritt weiter hat man schon wieder was Neues entdeckt, was man probieren möchte oder was einem das Wasser im Mund laufen ließ. So besorgten wir uns frische Oliven und Baguette um diese beim Schlendern an der Strandpromenade zu verzehren. Einfach göttlich. Weiter ging es dann zum Aufstieg bei mindestens 36°C zum Chateaux du Nizza, was gar nicht mal so einfach ist, wenn es so verdammt heiß ist. Angekommen auf dem Plateau konnte man dann nochmal den Blick über die gesamte Strandpromenade, sowie der Altstadt genießen und den Hafen Nizzas von oben begutachten.

Und wie kann man so einen Tag gut ausklingen lassen? Indem man sich einfach mal in einem Restaurant bekochen lässt und dies mit einem Gläschen Rosé dazu genießt. Schließlich haben wir sonst die Tage immer selbst gekocht. Da gönnt man sich doch auch mal gern diesen kleinen „Luxus“. Wieder zurück beim Campeo, kümmerten wir uns noch flott um das Auffüllen unserer Wasserreserven bevor es dann am nächsten Tag wieder weiter an der Côte d´Azur gehen sollte.

L’Escarené – Nizza – L’Escarené

Tag 8

Damit wir die nächsten Tage auch gut versorgt waren, hieß es erstmal Vorräte auffüllen und ab in den Supermarkt. Dann konnte es auch schon losgehen. Durch Bekannte hatten wir schon von einem kleinen Künstlerort namens Saint Paul du Vence gehört und wollten uns das dann auch mal selber anschauen. Nach einer etwas interessanten Strecke mit steilen Bergen fanden wir dann auch endlich einen geeigneten Parkplatz für unseren Campeo, wo wir zur Not auch über Nacht bleiben könnten. Man wusste ja nicht was uns so richtig erwartet. Dort angekommen spazierten wir einfach der Nase nach Richtung Altstadt. Auf dem Weg dahin sahen wir schon aus der Ferne auf die kleine malerische Altstadt die von Mauern umringt war.

Dort angekommen ließen wir die kleinen Lädchen und Gassen mit den zahlreichen Kunstwerken auf uns wirken. Kaum geht man um die Ecke schon erwartet einen ein anderer Künstler oder auch ein Lädchen voller Nougat-Torten. Eine schöner als die andere. In einer kleinen süßen Nebengasse fanden wir schließlich ein kleines Café, indem wir mit einem Käffchen Rast machten, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Camper machten. Da es auch an diesem Tag sehr heiß war und es noch früher Nachmittag war, entschlossen wir uns schonmal weiterzufahren und das nächste Ziel anzufahren. Auf dem Weg nach Gourdon folgten wir dem Col de la Vence, den wir zufällig auf unserer Strecke hatten. Auch dieser war sehr kurvenreich aber eher voller Wälder und schöner Ausblicke von Klippenspitzen. Angekommen in der Nähe von Gourdon fanden wir direkt einen Stellplatz für die Nacht mit schöner Aussicht über die Klippen und ließen diesen dort ausklingen.

L’Escarené – Saint Paul du Vence – Col de la Vence – Gourdon

Tag 9

Nach einem gemütlichen Start auf dem Stellplatz neben Gourdon mit einer wunderschönen Aussicht, die sogar am Horizont das Meer erblicken ließ, machten wir uns auf den Weg zum Gourdon Chauteaux. Dies stellte sich als kleiner touristisch ausgelegter Ort dar, wo man viele kleine Mitbringsel, die typisch für diese Gegend sind erwerben konnte. Überall kleine Parfümerien, Lavendelduft und auch Glaskunst sowie die typischen kleinen Gässchen zwischen den Häusern waren aufzufinden.

Nachdem auch wir unsere Kleinigkeiten geshoppt hatten, brachen wir wieder mit unserem Campeo auf. Nächstes Ziel der Route sollte schließlich Sillans la Cascade sein. Wir fuhren los und schnell wurden wir auch schon anhand der Beschilderung fündig wohin wir fahren mussten. Soweit so gut. Doch angekommen an unserem Ziel und vor allem nach einer längeren Suche eines passenden Parkplatzes, wurde uns schnell klar, dass dies wohl kein Badespaß werden würde, wie wir uns erhofft hatten. Es stellte sich eher als größere Pilgerreise durch den Wald und abgelatschten Wegen raus. Durch die Trockenheit waren die Wege schon fast abgeschmirgelt, sodass sich festes Schuhwerk auf jeden Fall als sinnvoll erwies. Auf dem zum Wasserfall fiel uns immer wieder auf, dass die Menschen die uns entgegenkamen recht trocken waren, was uns letztlich auch klar wurde, als wir unser Ziel erreichten. Nix zu sehen vom abkühlenden Wasser. Eher eine Menschtraube, die sich auf einem Art Balkon tümmelte um ein Bild des Wasserfalls zu machen, der zwar schön türkisblau und klar vor sich her plätscherte, aber weit weg vom Füße reinhalten oder gar baden. Also flott nach vorne gedrängt um sein Touri-Bild zu machen und dann wieder zackig zurück zum Camper.

Immerhin fanden wir auf dem Rückweg einen kleinen Bachlauf hinter einem Hügelchen, wo wir kurzerhand unsere erwartete Abkühlung nachholten, wenn auch nur mit den Füßen. Der Tag neigte sich so langsam dem Abend zu und so steuerten wir schließlich den Ort Saint-Croix du Verdon an. Auf dem Weg dorthin erstreckte sich uns schon ein wundervoller Anblick auf den Lac du Verdon und durch Zufall auch direkt ein guter Stellplatz für die Nacht, die dort allerdings rar gesäht waren, da sich bereits viele überfüllte Campingplätze vor Ort auf den Tourismus ausgelegt hatten. Aber da wir ja sowieso sehr autark unterwegs waren genossen wir die wunderschöne Aussicht auf den Lac du Verdon.

Gourdon – Sillans la Cascade – Bauduen – Lac du Verdon

Tag 10

Vom Lac du Verdon aus ging unsere Reise zum Point de Sublime, die Startpunkt unserer Wanderstrecke am Blanc Martel sein sollte. Auch hier stellte sich die Parkplatzsuche etwas schwieriger dar, aber ein paar Meter weiter an der Straße entlang, ergaben sich dann doch immer wieder gute Parkmöglichkeiten. Also Wanderrucksack mit Verpflegung für den Tag bestückt und auf gings. Die Wanderroute ist auf jeden Fall empfehlenswert, gutes Schuhwerk aber auch dringend notwendig, da viele steinige Wege und vor allem auch ein paar Strecken zum „Klettern“ einluden. Da die ganze Strecke circa eine normale Wanderzeit von 6,5 Stunden benötigt, sollte man am besten einen ganzen Tag einkalkulieren. Wir entschlossen uns schließlich nur einen Teil der Strecke zu wandern und dafür am Ende noch eine lohnende Pause mit Abkühlung im Wasser des Verdons zu machen.

Viele traumhafte Ausblicke auf die Schlucht, den türkisblauen Fluss und vor allem auch lange dunkle Tunnel erwarteten uns und ließen uns die ganze Zeit über staunen. Im Anschluss an die Wanderung entschlossen wir uns nochmals in Richtung Lac du Verdon zu fahren und weitere Bauern von „France Passion“ aufzusuchen und deren Angebote zu besichtigen. Aber auch hier war leider wieder der Einfluss von Corona zu bemerken. Viele hatten ihre Läden geschlossen oder ihre Öffnungszeiten stark eingeschränkt. So folgten wir schließlich spontan, einem Hinweisschild nach, einem weiteren Col namens „Route de Crête“. Dieser erwies sich genauso bezaubernd wie auch schon die Schlucht davor. Nur bot uns diesmal ein großartiger weitsichtiger Blick von oben herab auf die Schlucht und wie sich diese durch die Landschaft zog. Auch ein paar wilde Geier waren zu sehen, was wir sehr beeindruckend fanden. Für die Nacht wurden wir schließlich in Salle sur Verdon auf einem kostenlosen Stellplatz fündig, der ebenfalls sehr gut besucht war.

Lac du Verdon – Point Sublime/ Blanc Martel – „Route des Crêtes” – Salle sur Verdon

Tag 11

Den letzten Tag vor unserer Rückreise wollten wir weiter die Gegend um uns herum erkunden und dies diesmal zu Fuß. Also schnell wieder alles eingepackt, was man so brauchen könnte. Natürlich auch hier wieder in weiser Vorraussicht Badebekleidung inklusive, da man ja direkt in der Nähe des Lac du Verdon unterwegs war. Und wie vermutet, fanden wir eine kleine, etwas versteckte Strandpromenade vor, nachdem wir eine kleine Strecke durch den Wald hinter uns gebracht hatten. Also wurde unsere Wanderung schnell zu einem sonnigen Bade- und Strandtag umfunktioniert. Nochmal richtig die Seele baumeln lassen, bevor das Ende der Reise und letztlich der Alltag uns wieder erreichen würde.

Am frühen Abend ging es dann für uns in den Ort Salle sur Verdon an sich mit seinen einladenden Lädchen und Restaurants. Dort ließen wir den Abend gemütlich ausklingen, bevor es wieder zurück zu unserem Campeo ging.

Salle sur Verdon

Tag 12

Die Rückreise began und wir hatten eine weite Strecke vor uns. Spontan hatten wir den Plan ausgemacht Bekannte in Stuttgart zu besuchen, da die Heimreise sowieso fast daran vorbeiführte. Also standen erstmal grobe 1000km auf dem Tagesfahrplan und somit ein früher Start in den Tag. Auf dieser Strecke hatten wir uns auch schon ein paar Zwischenstopps als Pause und für kleine Besichtigungen einkalkuliert. So fuhren wir letztlich los und legten in der Weinregion Jura einen größeren Zwischenstopp ein, schließlich wollten wir ja auch noch einen guten französischen Wein als Erinnerung an die Reise mit in die Heimat nehmen. Ein paar Winzer weiter, ging es für uns weiter bis nach Stuttgart und somit auch wieder zurück nach Deutschland.

Salle sur Verdon – Jura – Stuttgart

Tag 13

Nach einem gemütlichen Start bei Freunden in Stuttgart und einem Sprung in den Pool, führte uns unser Weg uns weiter Richtung Heimat. Man ließ nochmal die letzten Tage und die Eindrücke, die man gewonnen hatte Revue passieren und „schwups“ sah man dann auch schon wieder ein Schild am Straßenrand, was auf den Bostalsee hinwies. Ein kurzer Austausch von Blicken und schon war klar: „Ein See geht noch.“ Also kurzer Abstecher zum Bostalsee um die Beine zu vertreten und die Füße im See abzukühlen.

Gegen Abend kamen wir dann auch wieder in Prüm an. Der Urlaub war vorbei und der Campeo, der für ganze zwei Wochen unsere mobile Wohnung war, musste wieder geräumt werden. Doch er war uns ein treuer Begleiter auf unserer Reise und war genau die richtige Wahl für dieses Erlebnis. Wenig zum Umbauen, viel Platz zu zweit um zu kochen oder den Alltag zu bewältigen und vor allem alles drin, was notwendig war.

Stuttgart – Bostalsee – Prüm

Hier noch weitere Impressionen unseres Roadtrips

Hallo, wij, Pascale en Claude, waren eigenlijk helemaal geen kampeermensen! Deze manier van reizen was nooit bij ons opgekomen, hoewel we graag dingen ontdekken en we houden van wandelen, werden we nooit aangetrokken door het kampeerleven.

Nu, 2 jaar geleden, "moesten" we het kamperen voor het eerst proberen - we kregen de grote Bürstner voor een paar dagen en brachten zo onze eerste kampeervakantie door.

We waren erg onder de indruk van het comfort en de grootte van deze camper. We bleven 3 nachten aan de Bostalsee en vonden het eigenlijk helemaal niet zo erg...

De grootte van de camper stoorde ons echter wel een beetje, want je kunt niet "spontaan" vertrekken om 's avonds terug te keren naar de camping.

Nu hebben we het nogmaals aangedurfd en dit keer hebben we de kleine Mercedes Marco Polo gehuurd.

En wat kan ik zeggen, de kampeervibe heeft ons te pakken gekregen! We hebben een week lang door ons mooie land Luxemburg gewandeld, geïnspireerd door "Pataschas World".

We bezochten vier verschillende campings en telkens waren we de blikvanger met onze chique Marco Polo. We vonden deze camper veel leuker dan de grote, maar dat is een kwestie van smaak. Super rijgevoel, enorm wendbaar en ongelofelijk snel op te zetten. Hoewel hij kleiner is, heeft hij verrassend veel opbergruimte.

Natuurlijk moet je een beetje georganiseerd zijn, maar of je nu wilt koken of eten, in de camper is het allemaal mogelijk. Zelfs het föhnen van je haar en het aanbrengen van make-up werkt prima. Dankzij de spiegelkast heb je alles wat je als vrouw nodig hebt, het was absoluut een succes!

We hebben ook beide bedden uitgeprobeerd en vonden dat het bovenste veel comfortabeler en iets breder is. In het begin was het een gestuntel om naar boven te klimmen, omdat je geen ladder hebt (je moet via de stoelen naar boven klimmen) maar je krijgt dit snel onder de knie.

Alles bij elkaar moet ik zeggen dat ik ontzettend genoten heb van deze reis en we kijken uit naar de volgende tour met de camper. Dan testen we de iets grotere, die ook een WC aan boord heeft. Dit is echt het enige wat ontbreekt in deze geweldige Mercedes Marco Polo.

(*Opmerking van Travelovers: voor elke klant is er een toiletbox (Potta Potti) voor de Marco Polo beschikbaar - het is aan elke klant zelf om te beslissen of zij deze mee willen nemen of niet. Er is tevens een buitendouche beschikbaar)

Pascale en Claude

Wij zijn Tascha en Patrick, twee fulltime reisbloggers uit Luxemburg. Op onze blog https://pataschasworld.com documenteren we onze reiservaringen en geven we tips en inspiratie. De focus ligt op vanlife en road trips.

Reizen in een camper betekent voor ons ultieme vrijheid. Flexibel zijn en ons dagelijks leven naar eigen inzicht kunnen inrichten. Er is geen hotel om in te checken op een bepaald tijdstip, geen vlucht of trein om te missen... niets van dat alles. Bovendien hebben we alles wat we nodig hebben: een keuken, woonkamer, bed en de grootste tuin ter wereld!

Door deze manier van reizen leren we het land en de inwoners veel intensiever kennen. We komen makkelijk in contact met andere reizigers en krijgen vaak extra waardevolle tips en informatie over de plek waar we zijn.

Met een camper, groot of klein, reizen we volledig stressvrij. Als een plek ons bevalt, besluiten we gewoon te blijven. Soms om er alleen te eten andere keren om er te overnachten of zelfs voor meerdere dagen achtereen te blijven. Als we het niet leuk vinden, dan rijden we gewoon weer door. Dat is precies wat we zo waarderen aan deze manier van reizen: vrij zijn!

Patrick & Tascha

PATASCHA'S WORLD